Das zweigeschossige Gebäude wurde so aufgebaut, dass die Bewohnerzimmer süd-, ost- und westorientiert angeordnet werden konnten. Im Mitteltrakt des Entwurfes befinden sich die jeweiligen Pflegestützpunkte und die zentralen Wohnzimmer mit Ausgabeküche. Die Farbgestaltung wurde mit starken Kontrasten hinterlegt, um eine optimale Orientierung der sehbehinderten Personen zu gewährleisten. Das T-förmig aufgebaute Gebäude wurde in Abstimmung mit einem Akustiker so entwickelt, dass sich die enormen Geräuschimmissionen der 15m entfernten Güterbahntrasse nicht negativ auf die Bewohner auswirken.
Die Besonderheit des Gebäudes liegt jedoch in der Passivhausbauweise. Die Einrichtung mit den 40 Pflegeplätzen ist die erste Pflegeeinrichtung in Deutschland, die in Passivhausbauweise mit zentraler Lüftungsanlage gebaut wurde. Sie war Vorzeigeprojekt der internationalen Passivhaustagung 2004 und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Durch ein Contracting der Haustechnik entstanden dem Bauherrn keine Mehrkosten gegenüber einem konventionellen Energiestandard.
Eine Büroebene auf der Einrichtung wurde für eine Beratungsstelle für blinde und sehbehinderte Menschen separat geschaffen.

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Projektnummer 086-00
Bauherr Blinden- und Sehbehindertenverband Nds. e.V.
Planung ab 2000
Bauzeit 5/2003 – 6/2004
Leistungsphase 1 – 9
Fläche 2.450m²
Volumen 7.850m³
Tätigkeiten Gesamtplanung, Innenraumplanung, SIGE-Koordination
Baukosten (KGR 200-700) ca. 3.000.000,- EUR
Energiestandard Passivhausstandard